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Fruchtbarkeitsriten  

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Ragnarr
(@ragnar)
Beigetreten: vor 12 Jahren
Beiträge: 40
16. Mai 2025 18:07  

Der fünfzehnte Mai brachte einen Frühlingsregen mit sich, der den ganzen Tag und bis in die Nacht wehrte. Er ergoss sich über das Land und ließ die Pflanzen stetig wachsen, so dass diese schon früh hoch wuchsen und einen Mantel aus Grün über das Umland zogen. Doch der Regen hielt das Aufgebot aus dem Hain ab, welches aus ihren Bewohnern und Druiden bestand, nach Gut Westholm ziehend. Mit dem Bauernbaron zusammen zogen sie so dann über zu den umzäunten Feldern des Hofes, wo man merkwürdiges Gebären sah.

Von den Eckpunkten jedes Feldes stieg ein schwacher, dunkler Rauch auf der sich gegen die Regentropfen behauptete, bis er nach ein paar Metern doch wieder verschwand. Das Licht der Feuer war in der Ferne nur sehr schwach in der Dämmerung und wachsenden Dunkelheit zu erkennen. Runen aus alten Zeiten wurden in Holz geritzt und der Erde zur Gabe gegeben. Der Wind trug ein Raunen durch das Land, in einem alten Dialekt der Menschen, manchen Gilneern mochten sie vertraut vorkommen.

"...Of eorðan tō heofonum, of þaem sæm tō þaem beorgum, we fealað þīn miht. Laen hīe ūsum and bletsige þās eorðan, þæt hīo blōwige..."
"...We standað fore þē, eaðmode þeowas on þīnum lande, we geseoð þīn fægernes, we geseoð þīn hīegunge, þīn giefa, and git ne ongietað þīn gecynd. Swa stande ic hēr and bidde þīn ēare. Æssina."

Den alten Bewohnern war dieses Geschehen nicht fremd. Es war die jährliche Segnung der Felder und Weiden.


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